Margret Fahrenbach ist Ehrenmitglied

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Die diesjährige Jahreshauptversammlung des TSV fand in der Pinkenburg auf dem Saal statt und es  waren leider nur 44 Mitglieder anwesend. Es hätten durchaus noch mehr Personen Platz gefunden und sie hätten eine hitzige Diskussion miterleben können.

Bezüglich der Rücklage des TSV in Höhe von 170.000 Euro entbrannte eine rege Diskussion. Seit 1988 hat der TSV das Geld zusammengetragen um eine Turnhalle zu errichten. "Durch die Oberstufe werden die Hallenzeiten in der KGS-Sporthalle immer weniger. Schon bald wird die Halle mehrmals täglich bis 18 Uhr von der Schule genutzt werden müssen. Wo sollen dann die Vereine hin? Bei allen Planungen ist eine zweite Sporthalle vergessen worden", stellte Handball-Spartenleiter Karl-Heinz Körfer fest. Auch die Halle in der Wennigser Mark wird vermutlich mit dem Beginn von Bauaktivitäten nicht mehr zur Verfügung stehen.

Die Rücklage war bislang für den Hallenneubau festgeschrieben und musste nun beim Finanzamt verlängert werden. Man wollte aber die Festschreibung nicht mehr nur für den Hallenbau festschreiben, sondern auf den Sportstättenbau erweitern. Dadurch möchte man sich die Möglichkeit erhalten, ggf. andere Projekte, wie einen Sportplatzneubau, zu ermöglichen. Darüber entbrannte eine rege Diskussion.

Jürgen Stegen erläuterte, was aus den angedachten Liegenschaften für einen Hallenanbau oder -umbau geblieben ist. "Nur die Grüne Wiese ist über", stellte er fest. Dazu reiche das Geld von 170.000 Euro aber nicht aus. An anderer Stelle könne das Geld aber derzeit verbraucht werden.  "Die Fußballsparte bekommt nächste Saison eine neue 3. Herren und ein Mädchen-Team, die Jugend trainiert schon in Holtensen. Die Sparte wünscht sich eine Sanierung des Hartplatzes als zweiten Rasenplatz, um keine Mitglieder zu verlieren", fasste Stegen einen Idee aus dem Hauptvorstand zusammen.

"Das Geld für die Rücklage kam aus allen Teilen des Vereins. Was bringt ein Fußballplatz den anderen Sparten? Schlimmstenfalls könnte der Verein - sollte das Finanzamt eine Verlängerung der Mittelbindung abschlägig bescheiden - seine Gemeinnützigkeit verlieren und auf das Vermögen etwa 20 Prozent Steuern zahlen. Im Jahr 2016 soll die Jahreshauptversammlung den nächsten Beschluss fassen, sollte sich nicht zuvor bereits eine andere Perspektive ergeben. Dann findet einer Sondersitzung des Vereins statt.

Jürgen Stegen bestätigte aus dem Arbeitskreis Sport das "wilde Gestochere um Hallenzeiten". Wer aber weiterhin Deutscher Meister werden wolle, müsse auch Leichtathletik in der Halle trainieren können. Die Erweiterung der Hallensituation sei daher ein "Akt der Selbsterhaltung". Erich Hitzschke betonte, dass auch für die mehr als 500 Mitglieder (davon 220 Jugendliche) zählende Fußballsparte die Grenzen erreicht seien. "Wir haben 150 Punktspiele pro Jahr auf dem Waldsportplatz, der KGS-Rasen muss jedes Mal beantragt werden, unser Hartplatz ist 40 Jahre alt. Es sind Investitionen in die Zukunft notwendig", skizzierte Hitzschke die Bedürfnisse seiner Sparte.

Im Laufe der Diskussion gerieten auch die Gemeinde Wennigsen und der Rat unter Beschuss. "Da werden 40.000 Euro für eine Skateranlage ausgegeben, für eine Minderheit. Und wer pflegt das? Die Jugendlichen sollen beim TSV mitmachen" schlug ein langjähriger TSVler vor. "Oder das Alte Zollhaus, das ist doch keine Politik für die Vereine", monierte Pressewart Matthias Fetköther. "Zu den Internationalen Kinder-Wettkämpfen wird die Gemeinde Wennigsen eingeladen, wir als TSV stellen das Team und dürfen sogar die Anmeldekosten von 350 Euro bezahlen", kritisierte Leichtathletik-Leiterin Heike Zündorf. Die stellvertretende Bürgermeisterin Marianne Kügler versuchte, die Sachverhalte zu erläutern. "Ich werde dem Bürgermeister gleich am Montag von Ihren Sorgen und Anregungen berichten".

Abschließend wurde beschlossen, die Rücklagenfestschreibung beim Finanzamt nochmal zu beantragen, aber mit dem Zusatz " für Sportstättenbau ". Sollte ein Hallenbau oder Beteiligung an einem solchen, nicht realisierbar sein, wird sich der Hauptvorstand zusammensetzen und eine Alternative suchen. In jedem Fall muss dann eine erneute Mitgliederversammlung über die Vergabe der Gelder entscheiden.

Aber auch zahlreiche Ehrungen standen auf dem Programme und so wurde Margret Fahrenbach zum Ehrenmitglied ernannt. Für ihre Mitgliedschaft seit 1936 und für ihre Verdienste als langjährige Vorsitzende der Turnsparte und derzeit noch als 2. Vorsitzende des Gesamtvereins zeichente sie Vorstandsvorsitzender Jürgen Stegen gestern Abend im Rahmen der Hauptversammlung aus. Auf der Ehrungsliste standen noch weitere Vereinsmitglieder. So zeichnete Jürgen Stegen den scheidenden 2. Vorsitzenden Peter Oldekopf für seine sechsjährige Amtszeit aus. Auch Werner Schröder wurde für 26 Jahre Vorstandsarbeit in der Tanzsparte und vier Jahre im Gesamtvorstand geehrt. Für seine Leistungen für die Senioren- und Behindertensparte erhielt Gunter Hesse eine Auszeichnung, genauso wie der frühere Vorsitzende der Fußballsparte, Achim Gärtner.

Für langjährige Mitgliedschaft wurden geehrt: Reinhard Narten, Peter Oldenburg (beide 25 Jahre), Ralf Lattenkamp, Helga Dieckmann, Erna Edel (alle für 40 Jahre), Christine Oriwa, Gerlinde Werner, Werner Stöcker, Siegfried Maas (alle für 50 Jahre), Heinrich Scharrath, Hans-Joachim Stock und Paul Fiebig (alle für 60 Jahre).

Zum neuen 2. Vorsitzenden für den ausgeschiedenen Peter Oldekopf wurde der 58-jährige Reinhard Narten gewählt, Claudia Pries wird weiter das Protokoll führen. Weder der Posten des Hauptsportwarts noch der des Jugendwartes konnte besetzt werden. "Damit bleibt die Stimme der Jugend im Hauptvorstand weiter vakant", stellte Stegen fest.

 

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