So richtig glauben konnte Antonia Schiel es lange nicht. Doch seit vier Tagen hat die Läuferin vom TSV Wennigsen es schwarz auf weiß: Schiel wird am 11. Dezember im Nationaltrikot bei der Cross-EM in Chia auf Sardinien starten. „Das war lange so unwirklich. Jetzt erst habe ich es realisiert“, sagt die 18-Jährige.
Vor zwei Wochen beim Darmstadt-Cross brachte sich Schiel ins Gespräch: Platz vier hatte sie dort in der U-20-Wertung belegte. „Vor dem Rennen hieß es, dass die ersten drei mit zur EM kommen“, sagt Schiel. Weil aber die Zweitplatzierte, Alina Reh aus Ulm, ihr Ticket schon beim ersten Ausscheidungsrennen in Pforzheim gesichert hatte, sollte auch die Nummer vier mit. „Der Bundestrainer hatte es schon in Darmstadt angedeutet, doch ganz sicher war es nicht“, so die Wennigserin. Eine anderthalb Wochen andauernde Hängepartie war für Schiel die Folge, bis die erlösende Nachricht kam. Und es ist nicht nur Schiels erster Start mit dem Bundesadler auf der Brust, sondern auch der erste für einen Athleten des TSV Wennigsen.
Da war die Freude riesig. „Aber ich musste auch einiges organisieren“, sagt sie. So brauchte sie den Montag nach dem Lauf schulfrei. „Aber das hat geklappt. Meine Tutorin an der Waldorfschule hat sich riesig für mich gefreut“, sagt Schiel.Auf Sardinien wird sie mit Olympia-Teilnehmerin Konstanze Klosterhalfen (Bayer Leverkusen) starten, die als Läuferin wie als Modell stets eine gute Figur macht. Und doppelte Titelverteidigerin ist Klosterhalfen auch: Vor einem Jahr gewann sie im Einzel sowie mit dem deutschen U-20-Team. Und das ist gleichzeitig Ansporn für Schiel, denn beide Titel sollen wieder zum DLV gehen. Text mab/Neue Presse
