Leichtatlethik: Verletzung lässt Träume platzen

Anja Paetel hat ihre Premiere bestanden. In Rhede war die W-15-Schülerin von der LG Wennigsen zum ersten Mal bei einer deutschen Meisterschaft dabei. Im 48-köpfigen Feld im Blockwettkampf Sprint/Sprung landete sie mit 2522 Punkten auf dem 30. Platz und machte sogar noch einige Plätze gut. Nur mit der 35-besten Vorleistung war sie an den Start gegangen. Der Traum von noch mehr fiel allerdings dem Wetter zum Opfer. Ihre persönliche Bestleistung von 2605 Punkten hatte die Wennigserin anvisiert. „Sie musste am zweiten Meisterschaftstag gegen Regen und Sturm kämpfen. Ein echtes Katastrophenwetter, sagte Trainer Björn Sterzel. Teilweise hatten die Läuferinnen 3,6 Meter pro Sekunden Gegenwind. Das ist, als wenn man gegen eine Wand läuft, meinte der Trainer. So konnte Paetel mit ihren Leistungen über 80-Meter- Hürden (12,57), im 100-Meter- Sprint (13,66) und auch mit dem Hochsprung von 1,56 Metern zufrieden sein. Nur im Speerwurf (19,95) und Weitsprung (4,73) hätten es ein paar Zentimeter mehr sein sollen. Da flossen in der ersten Enttäuschung auch Tränen. Anja war schon etwas geknickt.Im Training springt sie fünf Meter, aber in Rhede klappte das nicht. Doch bei der ersten DM und dann bei diesen Bedingungen ist es keine Schande, wenn man im Wettkampf nicht an die Topleistungen aus dem Training herankommt. Sie wird noch öfter bei einer DM dabei sein, glaubt Sterzel. Pech hatte auch sein zweiter Schützling, Florian Sander. Am ersten Tag der Meisterschaften waren zwar die Bedingungen noch optimal, doch der M- 15-Schüler zog sich beim 100-Meter-Sprint einen Muskelfaserriss zu. Damit ist die Saison für ihn vorbei. Auch den Start in zwei Wochen beim Vergleichskampf der Nord-Bundesländer muss er absagen, sagte Trainer Sterzel. Zuvor lag Sander, der nur als 32. der Meldeliste den Wettkampf begonnen hatte, im Block Sprint/Sprung auf Bestleistungskurs. 1,68 Meter im Hochsprung und 11,66 Sekunden im 80-Meter- Hürden-Sprint waren die ersten Leistungen. Wenn Florian nicht voll in die letzte Hürde getreten hätte, wäre das sogar noch schneller gewesen, meinte Sterzel. Auch der 5,60-Meter-Satz im Weitsprung lag noch voll im Soll, bevor das Missgeschick im Sprint passierte und Sanders Träume platzten.