Auswärtssieg mit Notelf

Nach der derben 0:5-Niederlage gegen den Polizei SV Hannover wollte die FSG Deister beim Auswärtsspiel gegen die Reserve des VFL Eintracht Hannover Wiedergutmachung leisten.

Doch die Partie stand zunächst unter keinem guten Stern, die FSG musste 12 (!) personelle Ausfälle verkraften und führ mit allem, was noch greifbar war, in die Landeshauptstadt und versuchte, die kommende Aufgabe so gut wie möglich zu lösen.

Zunächst fand die FSG recht gut in die Partie, jedoch wurde das eigene Spiel zunehmend hektischer, die Fehlpassquote immer höher und die FSG war ab der Mitte des ersten Durchgangs nur noch mit Verteidigen beschäftigt, da durch die wiederholt komplett neue Aufstellung kein richtiger Spielfluss zustande kommen sollte. Dabei konnte man sich äußerst glücklich schätzen, dass man bis zu Pausenpfiff die Null halten konnte, denn die Gastgeberinnen vergaben gleich mehrere Hundertprozentige Chancen zum Teil kläglich und eine Zwei-bis-Drei-Toreführung wäre nicht unverdient gewesen.

Für den zweiten Durchgang hatte sich die FSG vorgenommen, mehr Ruhe ins eigene Spiel zu bekommen, was immerhin besser klappte, als noch in der 1. Hälfte. Aber auch jetzt lagen die klaren Torchancen auf Seiten der Gastgeberinnen, doch wieder schafften sie es nicht, den Ball aus aussichtsreichen Positionen überhaupt aufs Tor zu bringen, sondern zielten vorbei.

So kam es, wie es kommen musste: Einen der ganz wenigen Entlastungsangriffe spielte die FSG in der 77. Spielminute bis zum Ende; Laura Hansmeier setzte sich auf der linken Seite gegen mehrere Gegnerinnen durch, behielt die Übersicht und legte den Ball in den Strafraum, wo Mabel Ann Brunke sträflich allein gelassen lauerte und den Ball aus kürzester zum 0:1 für die FSG ins Tor schoss und den Spielverlauf damit völlig auf den Kopf stellte.

Die restlichen 13 Minuten verbrachte die FSG dann damit, sich irgendwie gegen den Ausgleich zu stemmen und die Führung über die Zeit zu bringen, was mittels eines großen Kraftaktes schlussendlich auch gelang. Der Auswärtssieg war perfekt, die FSG zeigte eine Effizienz par exellence, denn die einzige Torchance des gesamten Spiels saß und reichte sogar für drei Punkte.

Zu erwähnen sei noch B-Jugendspielerin Melissa Hornbostel, welche eigentlich nur als Aushilfe mit nach Hannover gereist war und bisher noch nie ein Spiel im Erwachsenenbereich und aufs große Feld bestritt, aufgrund einer Verletzung dann aber in der 30. Minute komplett ins kalte Wasser geworfen wurde, 60 Minuten durchspielte und auf der linken Abwehrseite ein gutes Spiel zeigte.

Eintracht Hannover liegt uns irgendwie. Bereits in der letzten Saison kegelten wie die 1. Mannschaft in einem ähnlichen Spiel aus dem Pokal. Wie letztes Jahr weiß auch heute niemand so recht, wie wir dieses Spiel gewinnen konnten. Selbst mit einem Unentschieden wären wir gut bedient gewesen.

Wie dieser Sieg zustande gekommen ist, interessiert uns aber nicht die Bohne. Die Mädels haben alles reingehauen was ging und sich am Ende selbst mit drei Punkten belohnt. Spielerisch ist da noch ganz viel Luft nach oben, aber für die kommenden Aufgaben war dieses Erfolgserlebnis enorm wichtig und am Ende fragt niemand mehr, wo, wann und wie die Punktzahl zustande gekommen ist.“

Für die FSG spielten: Christine Marhenke-Sarah Lührßen-Sabrina Stegen-Insa Schimpke-Lynn Deegener-Laura Hansmeier-Pia Kampkötter-Mabel Ann Brunke-Stefanie Jeschonnek-Andrea Fricke-Jacqueline Zimmermann-Tabea Oertelt-Melissa Hornbostel

 
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