Am Sonntagmittag trat die 3. Herren des TSV Wennigsen bei der U23 des TuS Harenberg an und wie begegnet man lauter Jungspsunden? Richtig, mit Routine und Erfahrung. So hatten es die Gastgeber mit einer Wennigser Abwehr zu tun, die zusammen über 120 Jahre geballte Fußballerfahrung aufweisen konnte und dafür verantwortlich war, den Ball fern vom Tor zu halten. Beinharte Kerle, kompromisslos und im Zweikampf ohne Furcht, die jeden Zweikampf zu einem Infight werden ließen.
Beim ersten Auswärtsspiel der Saison fokussierte sich die Dritte darauf, einen kompakten Defensivverbund zu bilden, um den Harenbergern weder Raum noch Möglichkeit zu geben, in den eigenen Strafraum zu gelangen. Klappte auch ganz gut, jedoch verschob man nach zehn Minuten bei einem Einwurf der Gastgeber zu langsam und ein Schuss aus gut zwanzig Metern wurde unglücklich von Kapitän Tobi Lauenstein abgefälscht. Er wurde länger und länger und länger und… Robert Rusyniak im Tor der Dritten kam einfach nicht mehr heran und der Ball landete nach einer Bogenlampe im Netz des TSV-Gehäuses – 0:1 (10., Leon Quast).
Fortan legte man sich mehr ins Zeug und war auch in den Zweikämpfen präsenter. Dies führte zu einigen Ballgewinnen und nach dem britischen Vorbild des Kick & Rush wurden lange Bälle auf die Spitzen Maurizio Valgolio und Robin Nitschke geschlagen, die erstmals für die Wennigser aufliefen. Die Harenberger Abwehr war alles andere als sattelfest und so konnten die beiden für ordentlich Furore sorgen. Robin Nitschke hatte zweimal den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber knapp. Dafür steckte er nach einer halben Stunde mustergültig auf Maurizio Valgolio durch, der nicht lang fackelte, den Torwart ausguckte und lässig zum umjubelten 1:1-Ausgleich einschob. Zu diesem Zeitpunkt mehr als gerecht, hatten die Gastgeber kein weiteres Mittel gefunden, vor das Wennigser Gehäuse zu kommen. Denn sowohl die Mittelfeldakteure Lauenstein, Knuth und Wasner, als auch die Außen Becker und Steinmüller sowie die ‚alten Recken‘ Huppert, Geveke und Stegen sorgten dafür, dass Keeper Rusyniak nur selten geprüft wurde. Und wenn überhaupt mal der Ansatz zur Besorgnis bestand, dann nur mit Schüssen aus der zweiten Reihe, weil Harenberg keine Lücken geboten wurden.
Im zweiten Abschnitt lag weiterhin der Fokus auf der Defensive, sodass Harenberg noch einmal frische Akteure einsetze und zu mehr Spielanteilen kam. Auf Seiten der Gäste ersetzten Lutter und Schmedes die Herren Geveke und Knuth. Harenberg hatte weitaus mehr Ballbesitz als die Gäste, fand jedoch keine Lücke, um zu gefährlichen Torchancen zu kommen. Stets war ein Fuß der Wennigser dazwischen, die alle füreinander einstanden und bis zum Umfallen kämpften. Vor allem Schmedes opferte seinen Astralkörper in dem einen oder anderen Zweikampf, biss sich aber bis zum Ende durch und war ein wichtiger Baustein des Erfolges. Als Steinmüller und Wasner noch einmal ihre dritte oder gar vierte Luft bekamen und über die Außen zu Sprints ansetzten, traute man seinen Augen kaum. Sehenswert, wie sie die U23 in den Laufduellen abschüttelten wie lästige Fliegen, jedoch nach den Hereingabe leider ohne Erfolg blieben. Im Laufe der zweiten Hälfte kamen noch Dochow – der als VIP-Gäste seine Familie begrüßen durfte, die anlässlich seines Geburtstages anreisten und der sich trotz bevorstehender Feierlichkeiten in einem Musterbeispiel für die Dritte zur Verfügung stellte – für Valgolio und Oblonczek für Lauenstein, um noch einmal frische Spieler zu bringen. Nitschke hatte kurz vorm Ende noch den Siegtreffer auf dem Fuß, kam aber nicht mehr ganz heran an die Hereingabe und im Gegenzug sorgte Stegen als Fels in der Brandung dafür, dass auch Harenbergs Angriffe im Nu verpufften. Die Wennigser Beine wurden immer schwerer und die Erschöpfung war jedem Einzelnen anzusehen, aber der unbedingte Wille sollte dafür sorgen, dass man außer Fernschüssen nichts weiter zuließ.
So blieb es am Ende bei einem 1:1-Unentschieden, was angesichts der Spielanteile für den neutralen Zuschauer durchaus gerecht erschien. Zwar hatte die U23 aus Harenberg mehr Ballbesitz, doch die klareren Torchancen hatte eindeutig die Wennigser Dritte und mit etwas Glück wäre ein Sieg sogar möglich gewesen. Nichts desto trotz ist dies ein Punktgewinn für die Dritte, die vereinsintern damit immernoch den besten Saisonstart hinlegte. Nicht vergessen möchte man an dieser Stelle ein großes DANKE an alle, die die Dritte auf ihren Weg unterstützen und ohne die dieser erfolgreiche Saisonstart nicht möglich wäre.
Am Mittwochabend trifft die Dritte auf den Ligaprimus aus Pattensen, die ungeschlagen die Tabelle anführen und mit 16:2 Toren ein harter Prüfstein sein werden. Wir wollen zum unangenehmen Stolperstein werden und würden uns freuen, wenn auch Du den Weg zum Waldsportplatz finden würdest, um die Dritte ab 18 Uhr gegen den TSV Pattensen III zu unterstützen. Wir für Euch und Ihr für Uns!
Die Dritte weiter ungeschlagen
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