TSV vergibt Patenschaften für neuen Kunstrasen

Quelle: Ingo Rodriguez

Bereits im Mai soll am Bröhnweg der rote Hartplatz umgebaut werden. Die Finanzierung ist zwar gesichert. Mit einer Spendenaktion will der Verein aber die Kredittilgung beschleunigen und Geld für die Umgestaltung des weiteren Geländes sammeln.

Es ist beschlossene Sache: Die Darlehensverträge sind laut TSV-Spielausschuss-Obmann Daniel Steinmüller unterschrieben, der Auftrag ist an eine Fachfirma vergeben. Etwa sechs Wochen soll der Umbau des roten Aschenplatzes dauern. Und schon im Juni soll das witterungsbeständige Kunstfaserspielfeld für den Trainings- und Spielbetrieb zur Verfügung stehen.

„Auf dem Aschenplatz werden etwa 15 Zentimeter der Oberfläche abgetragen, dann wird von einer Fachfirma aus Hannover neues Material verfüllt, ein beständiger Untergrund gebaut und ein Kunstrasenbelag verlegt“, sagt TSV-Pressesprecher Matthias Fetköther.

Damit die rund 450 Kicker aus insgesamt 17 Jugend-, Damen- und Herrenmannschaften der Fußballsparte künftig nicht mehr nach heftigen Regenschauern unter Spielausfällen und Trainingsabsagen leiden oder in knöcheltiefen Pfützen kicken müssen, investiert der Verein laut Vorstand genau 281 200 Euro. Der Regionssportbund beteiligt sich am neuen Kunstrasenplatz mit einem Förderzuschuss in Höhe von 69 154 Euro. Und: Aus einer Rücklage des Vereins stehen der Fußballsparte laut Mitgliederbeschluss weitere 140 000 Euro zur Verfügung. „Ursprünglich hatte der TSV diese Rücklage für den Bau einer Sporthalle gebildet. Die Mitglieder haben aber zugestimmt, einen Teil davon für den Bau ei- nes wetterfesten und pflegeleichten Sportplatzes zu verwenden – weil dies die Hallenbelegung auch entlastet“, sagt der Pressesprecher.

Gleichwohl: Um die verbliebene Deckungslücke von 72 046 Euro zu füllen, muss der TSV einen Kredit aufnehmen. Denn auf die Unterstützung der hoch verschuldeten Gemeinde kann der TSV – mit derzeit rund 1300 Mitgliedern der größte Verein in Wennigsen – als Pächter des kommunalen Geländes nicht zählen. „Um das Darlehen mit Zinsen in den nächsten 15 Jahren zu tilgen, wurde für die Fußballsparte deshalb eine Beitragserhöhung beschlossen, die an die Kredittilgung gekoppelt ist“, sagt Pressesprecher Fetköther.

Trotzdem hofft der Verein nun zusätzlich auf die finanzielle Unterstützung möglichst vieler Mitglieder und anderer Freunde des TSV. „Je mehr Spenden wir bekommen, desto schneller können der Kredit getilgt und die Beitragserhöhung rückgängig gemacht werden. Außerdem benötigen wir auch Geld für die Aufwertung des weiteren Geländes am Bröhnweg – etwa für neue Tore und einen neuen Zaun“, sagt Spielausschussobmann Steinmüller.

Er hat deshalb kurzerhand das neue Kunstrasenspielfeld in einer Computergrafik in kleine Flächen eingeteilt. Nun werden schon seit etwa einer Woche symbolisch Patenschaften für Teile des neuen Spielfelds verkauft – inklusive virtueller VIP-Logen sowie Versteigerung von Eckfahnen und Elfmeterpunkten. „Einige Fankurven, die Fünfmeterräume und drei Eckfahnen sind schon mit vergeben“, sagt Initiator Steinmüller. Sein Plan: „Die Namen der Paten werden auf einer Spendentafel neben dem neuen Platz verewigt.“

Für welche Flächen und Summen noch Patenschaften übernommen werden können und wie das funktioniert, lässt sich im Internet auf der Vereinsseite www.tsv-wennig sen.de und auf dem Facebook-Account „Kunstrasenplatz TSV Wennigsen“ verfolgen. „Ein Stück Spielfeld eignet sich auch gut als Geschenk“, sagt Steinmüller augenzwinkernd.

 

 
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