Wennigsen spielt tolle Rückrunde und steigt leider doch ab

Es war ein packendes Saisonfinale, bei dem der TSV ein besseres Ende verdient hatte. Trotz Auswärtssieg gegen Wettbergen müssen die Wennigser in der nächsten Saison wieder 1. Kreisklasse spielen. Doch der Reihe nach.

Nach dem Auswärtserfolg in Hemmingen hatten die Wennigser alle Weichen auf Klassenerhalt gestellt. Man hatte sich den rettenden 8. Platz erspielt und ließ den direkten Konkurrenten Wilkenburg hinter sich. Zwei Spieltage waren es noch, die zu überstehen waren. Zwei Punkte Vorsprung müssten doch reichen, dachte man sich. Gerade weil der TSV noch gegen Grasdorf und Wettbergen spielen musste und Wilkenburg ebenfalls gegen Wettbergen und den Tabellendritten aus Gleidingen. Wennigsen hatte also die deutlich bessere Ausgangslage. Nun aber zu den Spielen.
Zuhause hatten die Wennigser noch einen richtigen Brocken zu Gast. Den späteren Meister SV Grasdorf. Doch der Gastgeber hatte vor allem in der 1. Halbzeit einiges entgegenzusetzen. Das Führungstor machte allerdings Grasdorf. Nach sehr passivem Abwehrverhalten wurde die gesamte Wennigser Hintermannschaft von nur einem Spieler umkurvt, der letztlich souverän einschob. Danach Wennigsen aber wieder bissiger. Nur ein paar Minuten später gelang Marco Reinke der 1:1 Ausgleich. Nach einer Ecke kam er komplett frei aus 11 Metern zum Kopfball und nickte wuchtig ein. Danach wurde Grasdorf wieder stärker. Nach einem langen Ball aus dem Halbfeld konnte der Angriff seitens der Wennigser nur noch mit einem Foul beendet werden Es gab zurecht Elfmeter und den erneuten 1:2 Rückstand. Kurz vor der Pause dann noch eine dicke Chance für Daniel Stein, der freistehend vor dem Torwart nur die Latte traf. Mit dem Rückstand ging es somit in die Pause.
Die 2. Halbzeit ist dann aber leider schnell erzählt. Fast direkt mit dem Wiederanpfiff erzielten die Grasdorfer mit einem Sonntagsschuss sehenswert das 1:3. In der Folge hatte der TSV dem Spitzenreiter nichts mehr entgegenzusetzen. Das Spiel endete mit 1:5.

Parallel gewann Wilkenburg gegen Wettbergen und zog wieder am TSV vorbei. Trotzdem hatte man gute Chancen am letzten Spieltag doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Geändert an der guten Ausgangslage hat das kaum etwas.

So ging es dann motiviert zum SV Wettbergen. Bei strahlendem Sonnenschein und vollem Kader waren die Wennigser von Beginn an hellwach und ließen kaum etwas zu. Das Spiel war sehr intensiv und zweikampfbetont. Doch Wennigsen war besser und belohnte sich, wenn auch etwas glücklich. Ein Freistoß von der Mittellinie von Marco Reinke wurde immer länger und senkte sich schließlich hinter dem Torwart der Wettbergener ins Tor. Bis hierhin eine sehr konzentrierte Leistung des TSV. Dann kam einiges an Arbeit auf den neuen Torwart Tim Blumenstein zu, der heute das erste Mal zwischen den Pfosten der Wennigser stand. Doch dieser fügte sich sensationell ein und hielt ein ums andere Mal die Führung fest. Das Spiel blieb aber über die gesamte Strecke sehr zweikampfbetont. So musste Titus Prunn nach einem harten Zweikampf leider mit einem Schlüsselbeinbruch ausgewechselt werden. Für ihn kam Daniel Fetköther ins Spiel. Ein Glückgriff, denn nur eine Minute nach seiner Einwechslung und mit seinem zweiten Ballkontakt machte er, nach toller Vorbereitung durch Vinnie Müller, das 2:0. Mit diesem Stand ging es dann in die Pause.
Die 2. Halbzeit dann eine Kopie der 1.. Viele Zweikämpfe und viel Stimmung beherrschten das Spiel. Wettbergen kam nach und nach besser ins Spiel und Blumenstein parierte noch zwei weitere hundertprozentige Chancen der Gastgeber. Kurz vor Schluss gab es nach einem Freistoß noch das 1:2 gegen die Wennigser. Dies blieb dann nach spannender Schlussphase aber der Endstand. So richtig freuen wollte sich aber noch keiner, da das Ergebnis aus Wilkenburg noch fehlte. Dann die sehr ernüchternde Nachricht. Wilkenburg hatte 6:4 gegen den Tabellendritten gewonnen und war somit gerettet. Der TSV abgestiegen.

Ein sehr unverdientes Ergebnis. Aber so ist Fußball. Mit der wirklich schlechten Hinrunde hatte man sich leider selbst um den verdienten Klassenerhalt gebracht. Auch wenn der Abstieg hart ist, sollte man die sehr gute Rückrunde loben und als Motivation für die neue Saison mitnehmen. Die Mannschaft bleibt zusammen, so wie sie ist. Das Ziel für die nächste Saison steht damit auch schon fest. Wiederaufstieg! In dem Sinne, Kräfte sammeln und nächste Saison neu angreifen.

 
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