Der Coach der Wennigser Damen bleibt stets optimistisch

Ertel hat Handball im Herzen
Bei der Familie von Magnus Ertel steht in der Freizeit der Handball eindeutig im Mittelpunkt – nur der Mittwoch ist handballfrei. Vater Magnus feierte gestern seinen 43. Geburtstag,

ist Trainer der Damen der HSG Wennigsen/Gehrden und Spieler der Handball- Freunde Springe III. Seine Lebengefährtin Dagmar Bolwin ist in der Wennigser Mannschaft am Ball und Sohn Nils wirft Tore für die D-Jugend der Springer.
Der in Lübeck geborene Magnus Ertel kam als Neunjähriger nach Springe, wo seine Laufbahn in der D-Jugend der Handball-Freunde
begann. Nach einem Jahr in der Herren-mannschaft wechselte er zusammen mit Jens Lützelberger zum Nachbarn TSV Barsinghausen
in die damalige Regionalliga Nord. Ein nicht alltäglicher Schritt, denn die Handballspieler rund um den Deister gelten als ausgesprochen
vereinstreu. Wechsel sind eher selten. Nach vier Jahren in Barsinghausen kehrte Ertel zu seinem Stammverein zurück, spielte später in der Zweitvertretung, die er als Spielertrainer bis in die Regionsoberliga führte. „Eine Traineraus-bildung habe ichnie genossen. Ich wollte den Job des Übungsleiters nie ergreifen, gebe nur meine Erfahrung aus mittlerweile mehr als 30 Handballjahren weiter“, verrät Ertel, der heute noch als Akteur in Springes dritter Riege als Torjäger beinahe unverzichtbar ist.
Als bei den Damen der HSG im Vorjahr in der Landesliga nichts mehr lief, die Mannschaft vor dem Abstieg stand und Trainerin Viola Nägwitsch ihr Amt zur Verfügung stellte, sprang Ertel ein. Damit erschien der dritte Verein rund um den Deister in seiner Vita.Fast hätte er den Klassenerhalt noch geschafft. Es spricht für die Beharrlichkeit des gelernten Maurers, dass er nach dem Abstieg nicht seine Sachen packte,
sondern an Bord blieb. „Ich möchte die Mannschaft zurück in die Landesliga führen“, nennt Ertel sein Ziel. Dass es in der laufenden
Spielzeit kaum klappen wird, entmutigt ihn nicht.
„Über Monate war unsere Verletztenliste lang, zeitweise traten wir mit fünf A-Jugendlichen an. Mittlerweile sind alle gesund und nun rollen wir das Feld von hinten auf. Mal sehen, was in der Rückrunde noch geht“, bleibt Ertel optimistisch und dem Handball bestimmt noch einige Jahre treu.