Leichtathletik: Deutsche Meisterschaft Mehrkampf – Svenja Rieck wird Vierte

Nur Zentimeter an Bronze vorbei
Drei Zentimeter im Hochsprung oder zehn im Weitsprung – um diese Kleinigkeiten hat Svenja Rieck ihre erste deutsche Mehrkampf- Medaille verpasst. Bei der DM in Frankfurt-Kalbach kam die B-Jugendliche im Fünfkampf auf 3696 Punkte
und damit auf Platz vier. Ich bin dennoch zufrieden – bei drei persönlichen Bestleistungen muss man das einfach“, sagte Rieck nach ihrem Auftritt in Hessen. Dieser ging gleich famos los. Im 60-Meter-Hürden- Sprint war Rieck in ihrer Spezialdisziplin in 8,59 Sekunden die klar Beste – nicht nur beim Wettkampf in Frankfurt, sondern in ganz Deutschland war in diesem Jahr noch keine Konkurrentin schneller. Doch dass ich die Führung nicht halten würde, war mir vor dem Hochsprung klar“, sagte die Wennigserin. Bei 1,57 Metern fehlten 18 Zentimeter zu den Topspringerinnen.
„Immerhin habe ich die 1,60 Meter nur ganz knapp gerissen. Ich krieg nur meinen Hintern nicht richtig hoch“, klagte Rieck über ihre nicht optimale Hochsprung-Technik. 35 Punkte Plus hätte diese Höhe gebracht.




Im Hochsprung hadert Svenja Rieck von der LG Wennigsen bei der deutschen Mehrkampfmeisterschaft mit ihrem Schicksal.

Doch mit 11,31 Metern im Kugelstoß, nach dem Hürden- Sprint die zweite persönliche Bestleistung, blieb Rieck im Rennen. Pech hatte sie wieder im Weitsprung. 5,61 Meter im ersten Versuch waren ordentlich. Doch danach folgten zwei ungültige Versuche. „Der letzte war nur ganz knapp übergetreten und um die 5,85 Meter weit“, sagte Vater Harald Rieck, der als Ersatz- Coach für Landestrainer Albert Becker mitgekommen war. Rund 60 Punkte mehr hätte dieser Versuch gebracht – wenn er gültig gewesen wäre. War er aber nicht, trotzdem lag die 16-Jährige vor dem abschließenden 800-Meter-Lauf noch auf Platz drei. „Doch Annika Grätz ist ein echtes Fliegengewicht und wiegt bestimmt zehn Kilogramm weniger als ich“, sagte Rieck, die 62 Kilogramm auf die Waage bringt.
„Die ist einfach schneller.“ Rieck mühte sich, konnte aber trotz der nächsten persönlichen Bestzeit von 2:33,45 Minuten nicht verhindern, dass Gärtz ihr elf Sekunden und damit die erträumte Bronzemedaille abnahm.
Doch ihre Zeit kommt noch, wenn es im Hürden- Sprint in drei Wochen um die DM-Medaillen geht.