Die jugendlichen Sportler und ihre Trainer (großes Bild, von links): Kjell, Lara Petrich, Jan, Henrietta, Marie, Feio, Henning, Simone Boog und Paul Zimmermann genießen die Atmosphäre bei den International Children’s Games in Taiwan.
Text: Carsten Fricke
Diese Reise hat sich gelohnt: Bei den International Children’s Games (ICG) im ostasiatischen Inselstaat Taiwan haben sich sechs Leichtathletiktalente im Alter von 13 bis 15 Jahren mit Altersgenossen aus 50 Ländern gemessen – und bei der 50. Auflage des Jugend-Sportereignisses in Neu-Taipeh viele Eindrücke gewonnen und neue Kontakte geknüpft.
„Als wir reingegangen sind, haben wir uns gefühlt wie Profifußballer“, beschrieb der 15-jährige Jan Wilhelm die Atmosphäre beim ersten Betreten des riesigen Banqiao First Stadiums inmitten vieler Hochhäuser. Er und Feio Heß waren für den 100-Meter-Sprint in die Millionenmetropole gereist – und bereiteten sich schon kurz nach der Ankunft mit ihren Teamkameraden, den Mittelstreckenläufern Henning Schiel und Kjell Diersing, auch auf den Staffellauf über viermal 100 Meter vor.
Dabei mussten sich die vier Jungen ebenso wie die zwei 100-Meter-Läuferinnen Henrietta Körbis und Marie Kreuzberger zunächst auf das subtropische Klima mit Temperaturen um 35 Grad Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit einstellen. „Das waren gefühlt mindestens 40 Grad“, sagte Simone Boog, die die Jugendlichen mit den Trainern Lara Petrich und Paul Zimmermann bei der zehntägigen Reise begleitete. „Die Sachen waren schon durchgeschwitzt, wenn man sich nur aufgewärmt hat“, sagte Jan. „Auch das Atmen fiel schwerer, aber man hat sich daran gewöhnt“, sagte Henning, der im Vorjahr wie auch Henrietta bereits an den ICG in Alkmaar/Niederlande teilgenommen hatte.
Für den 15-Jährigen zahlte sich die rasche Eingewöhnung aus: Im 1500-Meter-Lauf erreichte er das Finale und konnte sich dort mit einer Zeit von 4:38,93 Minuten über den achten Platz freuen. Damit war Henning Schiel zugleich schnellster Europäer dieses Wettbewerbs. Mit der Staffel errang er zudem den zehnten Platz.
Im Stadion, in dem auch die große Eröffnungszeremonie stattfand, tauschten sich die jungen Wennigser zudem mit vielen weiteren Sportlern aus, tauschten Anstecker und Trikots und lernten zudem etliche Zuschauer kennen. Abseits des Stadions besuchte die TSV-Delegation Sehenswürdigkeiten wie eine große Tempelanlage sowie einen nächtlichen Markt.