Bevor am Sonntagabend der Schneefall im Großraumgebiet Hannover einsetzte, gastierte mit dem Mühlenberger SV der Tabellenführer der Kreisliga am Kunstrasenplatz am Bröhnweg. Ein Spiel, welches die Hausherren, die im Abstiegskampf stecken, als krasser Außenseiter ohne Druck bewältigen konnten, rechnete doch niemand wirklich mit einem Punktgewinn. Bei strömenden Regen und Temperaturen kurz vor dem Nullpunkt war es für beide Mannschaften schwierig, den Rhytmus zu finden. Die Gäste aus dem hannoverschen Stadtgebiet versuchten, Lücken in der Wennigser Ordnung zu finden, doch die Mannschaft von Trainer Jan Bornschein hielt diszipliniert die Formation. So passierte nicht viel im ersten Durchgänge, wirkliche Großchancen gab es nicht zu bestaunen. Nach einer Viertelstunde jedoch gab es einen Elfmeterpfiff zugunsten der Gäste, da Jakob peters etwas ungestüm im eigenen Sechzehner gegen den Gegenspieler vorging. Den Elfmeter, der in 90% der Spiele eine Kann- aber keine Muss-Entscheidung war, konnte der starke Tom Lutter zwischen den Pfosten parieren. Gefühlt der erste Elfmeter, der auch einmal gehalten wurde.
Generell war es Tom Lutter zu verdanken, dass die Wennigser in den neuen Trikots, gesponsort vom Förderverein, lange Zeit gut mithalten konnten. Doch nach dreiundzwanzig Spielminuten war auch Lutter machtlos, als Alexander Kehr die Führung für die Gäste besorgte. Für den objektiven Zuschauer war die Führung folgerichtig, für den Mühlenberger Anhang logisch und für die Wennigser höchst ärgerlich. In der Partie, in der der Unparteiische Josue Kalinijabo mit seinen Assistenten nicht den besten Tag erwischte, gab es eine Vielzahl körperbetonter Zweikämpfe, Nicklichkeiten und ein geordneter Spielfluss sollte nicht zu Stande kommen. Zwar waren die Gäste lange Zeit in Ballbesitz und erspielten sich auch die eine oder andere Torchance, sie verpassten es aber,d ie Führung weiter auszubauen.
Und was sagt ein alt bekanntes Fußballer-Sprichwort? Wenn Du vorne die Dinger nicht machst, brauchste dich nicht wundern, wenn du hinten noch eines kassierst. So in etwa ist auch diese Partie zusammengefasst, denn in der allerletzten Spielminute, also der vierten Minute der Nachspielzeit, kamen die tapfer kämpfenden Wennigser nach einem Eckball zum viel umjubelten Ausgleich! Fabian Winkler war es, der im Gewühl die Übersicht behielt und das 1:1 ins Tor stocherte. Trainer Jan Bornschein war nach dem Punktgewinn, der im Kampf um den Klassenerhalt noch einmal wichtig sein könnte, nach Spielschluss auch ein wenig euphorisch und abergläubig: "Vieleicht liegt das auch an den neuen Trikots vom Förderverein, wer weiß? In denen haben wir noch kein Spiel verloren und die Mannschaft hat sich für ihren harten Kampf heute gelohnt."
TSV WENNIGSEN - MÜHLENBERGER SV 1:1 (0:1)
Zuschauer: 19
Aufstellung: Lutter, Fetköther (46. Thöle), Flügel, Winkler, Albrecht, Peters (55. Müller), D. Stein, Fischer (75. L. Stein), Devantier, Neumann, Ast // Engelking, Colditz.
Tore: 0:1 Kehr (23.), 1:1 Winkler (90.).
Gelbe Karten: Fetköther, Winkler (beide Unsportlichkeit), Neumann, Thöle (beide Foulspiel)
Besonderes Vorkomnis: Lutter hält Foulelfmeter (15.)
Anmerkung: Entschuldigt fehlende Fotos, aber bei dem Regen hat man nichts erkannt. Wir zeigen ein Bild kurz nach Abpfiff, als noch die Aufräumarbeiten stattfanden...
