Wie Barca & Schalke...

...nur haben wir nicht gegen den deutschen Rekordmeister gespielt, sondern gegen FC Eldagsen III. Statt eines Brustlösers wurde das Spiel von vergangenem Freitag zum Albtraum, auch Volkwein konnte an der Seitenlinie den Hebel nicht umlegen. Mit 0 Punkten und 2:16 Toren nach 3 Spieltagen ist man die Lachnummer der letzten Liga.

Da weder Wasner noch Mähler am Freitagabend in Eldagsen da sein würden, bat man in den anderen Mannschaften um Hilfe, schließlich sollte Volkwein als Coach an der Seitenlinie für das erste Erfolgserlebnis sorgen. Sechs Degerser Teufel sowie drei Spieler der Wennigser Reserve wollten der SG auf die Beine helfen – am Ende wurde es eine Blamage. 1:7. So der Endstand.

Zwei Tage hat man überlegt, was man hätte anders machen können. Erste Erkenntnis war, dass man sich nicht noch einmal bei anderen Mannschaften bedienen möchte, wenn zwischen Anspruch und Einstellung eine derart große Lücke klafft. Die Ursprungsidee, mit 9 fremden Spielern in der Startelf, die eigentlich in höheren Ligen ihre Heimat haben, die sportlich betrachtet stärkste Elf aufzubieten, wurde bereitd im ersten Durchgang konterkariert.

Zwar hatte man eingangs gute Chancen, die sträflich vergeben wurden. Wie man sich dann aber bei den Gegentoren anstellte ließ die mitgereisten Zuschauer, darunter auch die 1. Herren des SV Degersen, fassungslos mit dem Kopf schütteln. Keiner, wirklich keiner erreichte Normalform in dem Spiel. Es fehlte an allem, um als Team erfolgreich zu sein. Vielleicht auch ein Fehler des Trainerduos Wasner/Mähler.

Die 3. Herren des FC Eldagsen hat in Person von Marvin Stoffle und Milan Joel Brandt ein kongeniales Duo, die perfekt aufeinander abgestimmt sind und die Fäden in deren Spiel ziehen. Aber selbst ein Domenik Greth, dessen Äußeres vergleichbar ist mit dem eines biederen Steuerfachangestellten (nicht böse gemeint!), zeigte in seiner Zweikampfführung mehr Entschlossenheit und Siegeswille als die gesamte SG Wennigsen/Degersen. Wille, Einsatz, Leidenschaft – alles leere Worthülsen der in rot und schwarz spielenden Gäste.

Dem lächerlich verteidigten 0:1 folgte ein harmloser Schuss aus der zweiten Reihe zum 0:2 sowie ein Konter nach Ecke der SGWD zum 0:3. Die Viererkette, bestehend aus drei Spielern einer höherklassigen Mannschaft, zeigte größere Löcher als jeder Schweizer Käse. Der Anschluss durch Maciej Helka kurz vor dem Halbzeitpfiff resultierte aus einem Bock von Eldagsens Schlussmann Torben Othmer, der einen Aufsetzer nach vorne prallen ließ.

Hoffnungsvoll besprach man in der Halbzeitansprache die bereits gezeigten Defizite und forderte mehr Engagement, gerade bei der Zweikampfführung. Das 1:4, als ein Eldagser Spieler durchs zentrale defensive Mittelfeld spazierte und eher Geleitschutz bekam als auch nur annähernd gestört zu werden, sprach aber nur drei Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff Bände. Es folgte das 1:5. Das 1:6 durch einen Foulelfmeter und als Sahnehäubchen das 1:7. Ein Abend zum Vergessen für die SG, die folgerichtig weiterhin mit der roten Laterne vom Tabellenende grüßen dürfen.

Bei derart desaströsem Auftreten unter drei verschiedenen Trainern mit drei verschiedenen Torhütern und drei verschiedenen Startaufstellungen bedarf es bei der SGWD derweil ein wenig an Konstanz, sich selbst aus der Scheiße, die man so zusammenspielt, wieder zu befreien. Ausreden gelten nicht, jeder Einzelne muss in den 90 Minuten wieder zunächst die Grundtugenden auf den Platz bringen und mit Einsatz, Willen und Leistung vorangehen. Das hat in den letzten drei Spielen kein einziger Aketuer geschafft. Von defensiver Zweikampfführung über ordentliche Ballan- und mitnahme bis hin zu erfolgreichem Torabschluss gibt es viele Baustellen derzeit. Mal sehen, welche man bis kommenden Sonntag abgestellt werden können.

FC ELDAGSEN III – SG WENNIGSEN/DEGERSEN     7:1 (3:1)
Zuschauer: 47
Start11: Arustamov, Helka, Del-Viscio, Lemme, Stein (35. Zander), Grandke (60. Lauenstein), Preuschoff (45. Suhr), Geveke, Zbitnev (60. J. Dochow), Bettmann (60. Ruttke), Ceji
Tore: 1:0 Stoffle (10.), 2:0 Stoffle (25.), 3:0 Stoffle (30.), 3:1 Helka (43.), 4:1 Schröder (48.), 5:1 Schröder (51.), 6:1 Brandt (65., Foulelfmeter), 7:1 Schröder (90.)
Gelbe Karten: Zbitnev, Suhr
Abseits: 3 : 0
Fouls: 10 : 8
Ecken: 3 : 5
Torchancen: 12 : 8

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